Sono-Story 40


Den Patienten plagte Durchfall und Gewichtsverlust.

Bei der Sonographie des (leeren) Magens zeigt sich folgendes Bild:

Der Magen wirkt hier wie ein "Klumpen" im Oberbauch. Rechts und links im Bild erkennt man Luftartefakte. Die Wandverhältnisse sind unklar - eine Wandverdickung ist zu vermuten. Zur Kontrastierung des Magens erfolgte ein Wasser-Füllversuch: Hierbei trinkt der Patient rasch 0,3-0,5 L stilles Wasser; hierdurch konnten diese Bilder erzielt werden:

Durch die echofreie Flüssigkeit werden die Magenwände auseinander gedrückt und die Magenschleimhaut wird abgrenzbar. Hier auffällig zeigt sich, dass die Magenschleimhaut mit sehr großen Falten (bis 1,7 cm) ins Magenlumen reicht. In Abb. 7 ist die dorsale Magenwand verdickt. Dass die Magenfalten/Magenwand so kräftig gegen das Lumen mit einem echoreichen Band abgegrenzbar ist, liegt daran, dass sich ventral die Magenluft sammelt. Die Magenspiegelung offenbarte hier ein Bild entsprechend dem Befund in der Sonographie:

Hier sind sog. "Riesenfalten" zu erkennen. Die Beschwerden in Zusammenschau mit der Magenmorphologie lassen an einen Morbus Ménétrier denken. Dies ist eine Präkanzerose, die zu einem Eiweisverlustsyndrom mit Durchfällen führt.

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