Sono-Story 63

 

Dieser junge männliche sonst ohne Vorerkrankungen belastete Patient hat sich im Krankenhaus wegen Fieber und Abgeschlagenheit vorgestellt. Laborchemisch ließ sich eine milde Panzytopenie erkennen. Unter V.a. eine Systemerkrankung erfolgte ein sonographisches Lymphknotenstaging:

 

Hals-Bereich:

Achsel-Bereich:

Inguinal:

Was man hier auf den Bildern sieht ist eine ausgeprägte Lymphadenopathie im Hals-, Achsel- und Inguinalbereich. Die Lymphknotenvergrößerungen waren nicht schmerzhaft.

Rein sonomorphologisch ließ sich die Dignität der Lymphknotenvergrößerungen nicht klären:

Für Malignität sprachen hier a) die teils erhebliche Echoarmut der LK

b) Indolenz c) teils kugelige Form d) die Größe > 2 cm e) teils fehlendes Hilus-Fett-Zeichen f) inhomogene Echogenität sowie avaskuläre Bereich im Lymphknoten (siehe Abb. Nr.8)

 

Jedoch ließen sich auch Benignitätskriterien finden: a) Die meisten Lymphknoten hatten einen Längs/Tiefe-Quotient < 2 b) Erhaltenes Hilus-Fett-Zeichen (Abb. 13) c) Bäumchenartige Gefäßaufzweigung im FKDS (Abb.12)

Zum weiteren Staging wurde ein PET-CT durchgeführt:

 

 

Hier sieht man eine massive Nuklidanreicherung in den inguinalen, cervikalen und axillären Lymphknoten.

 

Auch in Anbetracht der laborchemischen Veränderungen erfolgte eine diagnostischen Lymphknotenextirpation unter Verdacht auf das Vorliegen eines Lymphoms.

 

Der Lymphknoten legte eine weite Reise hin: Mehrere Referenzpathologische Begutachteten die Probe bist die Diagnose eines Kikuchi-Syndroms (histozytäre nekrotisierende Lymphadenitis) stand - hatte ich bis dahin auch noch nie gehört!

 

Dies ist eine Erkrankungen deren Genese bis heute noch unklar ist. Wichtig zu wissen ist aber dass dies eine benigne Erkrankung ist die in aller meisten Fällen spontan ausheilt. Eine Therapie ist nicht indiziert.

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